Zum Auftakt der Frauenfußball-WM am 26. Juni in Berlin erklärt Barbara Unmüßig, Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung: "Wir freuen uns auf die erste Fußball-WM der Frauen in Deutschland. Überall auf der Welt wollen Frauen Fußball spielen. Doch oft hindern sie überholte Geschlechterklischees und strukturelle Barrieren daran, eine bis heute männliche Sportart zu erobern. Für die meisten Spielerinnen ist Fußball eine Lebenseinstellung, kein Geschlechterkampf. Sie brauchen Unterstützung, um ihre Ziele zu erreichen."
Politik, Sport und Medien in Deutschland müssten nun die einmalige Chance ergreifen und die Lust auf den Frauenfußball nachhaltig befördern. So seien die sozialen, sportlichen und finanziellen Barrieren in vielen Vereinen noch immer zu hoch. "Für die Förderung und Professionalisierung des Frauenfußballs muss der Deutsche Fußballbund (DFB) stärker als bisher finanzielle Mittel bereit stellen", fordert Unmüßig. Notwendig sei der bundesweite Ausbau von Sport- und Trainingsstätten für Frauen. Die vielerorts männerdominierten Vereinsstrukturen müssten aufgebrochen, mehr Frauen als Trainerinnen in der Frauenbundesliga beschäftigt und in die Vereinsvorstände berufen werden.
Mit Blick auf die öffentlich-rechtlichen Medien plädiert Unmüßig für eine ausgewogene Sportberichterstattung: "Im öffentlich-rechtlichen Fernsehen spielt der Frauenfußball so gut wie keine Rolle. Dabei könnte die Ausstrahlung etwa der Frauenbundesliga in ARD und ZDF mehr Aufmerksamkeit auf den Frauenfußball lenken und Anreize für Sponsoren schaffen. Nur in seltenen Ausnahmen können Frauen Fußball zu ihrem Beruf machen." Notwendig sei zudem eine bessere Bezahlung der Profifußballerinnen.
Verglichen mit anderen Ländern sei der deutsche Frauenfußball allerdings noch gut aufgestellt. An die deutsche Bundesregierung appelliert Barbara Unmüßig deshalb, Frauenfußballprojekte im Rahmen von Sportförderung und Entwicklungszusammenarbeit weltweit stärker zu unterstützen. "Frauenfußball mobilisiert und stärkt Frauen und Mädchen und ihre Rechte weltweit." Der DFB müsse zudem mehr Druck auf den Weltfußballverband (FIFA) ausüben, sich stärker für gute Rahmenbedingungen im Frauenfußball zu engagieren. "Mehr Geld für den Frauenfußball von der FIFA statt dümmliche Sprüche von FIFA-Präsident Joseph Blatter zu 'mehr Sexyness' würde den Frauenfußball weltweit wirklich unterstützen", so Unmüßig.
Kampagne "Gender Kicks 2011":
Die Heinrich-Böll-Stiftung und ihr Gunda-Werner-Institut haben zur Frauenfußball-WM eine bundesweite Kampagne unter dem Titel "Gender Kicks 2011" gestartet. Ihr Ziel: Das Fußballereignis aus feministischer und geschlechterdemokratischer Perspektive zu begleiten. Zahlreiche Fakten und Hintergründe zum Frauenfußball auf.
Politik, Sport und Medien in Deutschland müssten nun die einmalige Chance ergreifen und die Lust auf den Frauenfußball nachhaltig befördern. So seien die sozialen, sportlichen und finanziellen Barrieren in vielen Vereinen noch immer zu hoch. "Für die Förderung und Professionalisierung des Frauenfußballs muss der Deutsche Fußballbund (DFB) stärker als bisher finanzielle Mittel bereit stellen", fordert Unmüßig. Notwendig sei der bundesweite Ausbau von Sport- und Trainingsstätten für Frauen. Die vielerorts männerdominierten Vereinsstrukturen müssten aufgebrochen, mehr Frauen als Trainerinnen in der Frauenbundesliga beschäftigt und in die Vereinsvorstände berufen werden.
Mit Blick auf die öffentlich-rechtlichen Medien plädiert Unmüßig für eine ausgewogene Sportberichterstattung: "Im öffentlich-rechtlichen Fernsehen spielt der Frauenfußball so gut wie keine Rolle. Dabei könnte die Ausstrahlung etwa der Frauenbundesliga in ARD und ZDF mehr Aufmerksamkeit auf den Frauenfußball lenken und Anreize für Sponsoren schaffen. Nur in seltenen Ausnahmen können Frauen Fußball zu ihrem Beruf machen." Notwendig sei zudem eine bessere Bezahlung der Profifußballerinnen.
Verglichen mit anderen Ländern sei der deutsche Frauenfußball allerdings noch gut aufgestellt. An die deutsche Bundesregierung appelliert Barbara Unmüßig deshalb, Frauenfußballprojekte im Rahmen von Sportförderung und Entwicklungszusammenarbeit weltweit stärker zu unterstützen. "Frauenfußball mobilisiert und stärkt Frauen und Mädchen und ihre Rechte weltweit." Der DFB müsse zudem mehr Druck auf den Weltfußballverband (FIFA) ausüben, sich stärker für gute Rahmenbedingungen im Frauenfußball zu engagieren. "Mehr Geld für den Frauenfußball von der FIFA statt dümmliche Sprüche von FIFA-Präsident Joseph Blatter zu 'mehr Sexyness' würde den Frauenfußball weltweit wirklich unterstützen", so Unmüßig.
Kampagne "Gender Kicks 2011":
Die Heinrich-Böll-Stiftung und ihr Gunda-Werner-Institut haben zur Frauenfußball-WM eine bundesweite Kampagne unter dem Titel "Gender Kicks 2011" gestartet. Ihr Ziel: Das Fußballereignis aus feministischer und geschlechterdemokratischer Perspektive zu begleiten. Zahlreiche Fakten und Hintergründe zum Frauenfußball auf.